Wiener Hauptkläranlage wird energieautark


Artikel zum Projekt "Energie Optiemierung Schlammbehandlung" (EOS)

Aus Klärgas wird Energie: sechs Faultürme zur Klärschlammbehandlung in der ebswien hauptkläranlage
Aus Klärgas wird Energie: sechs Faultürme zur Klärschlammbehandlung in der ebswien hauptkläranlage

Als zukunftsweisendes Klimaschutzprojekt wurde das neue Projekt "Energie Optimierung Schlammbehandlung" (EOS) der ebswien hauptkläranlage präsentiert. Ab 2020 wird die Hauptkläranlage energieautark.

 

Für die optimale Reinigung aller Wiener Abwässer verbraucht die Hauptkläranlage sehr viel Energie. Nach Inbetriebnahme der neuen Klärschlammbehandlung kann das Unternehmen mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen, als es selbst benötigt. Es wird damit energieautark.  Dadurch reduziert es die Betriebskosten deutlich. EOS zeigt, dass Investitionen in den Klimaschutz auch ökonomisch sinnvoll sind. Das Projekt ist ein weiterer Schritt in Richtung einer Ökologisierung der Energieerzeugung in Wien und ein zentrales Klimaschutzprojekt.

 

Projekt "Energie Optimierung Schlammbehandlung" (EOS)

Die Vorklärung und erste biologische Reinigungsstufe in der Hauptkläranlage stehen ab 2015 zur Erneuerung an. Mit einem gleichzeitigen Neubau der Schlammbehandlung sind optimale Synergien möglich.

Es entstehen sechs Faulbehälter mit einer Höhe von 30 Metern. Ein Blockheizkraftwerk wandelt das Klärgas in Energie um. Aus 20 Millionen Kubikmetern Methan entstehen so 78 Gigawattstunden Strom und 82 Gigawattstunden Wärme. Es können daher sowohl Gas als auch Strom oder Wärme aus erneuerbarer Energie gewonnen werden.


Vom Energieverbraucher zum -erzeuger

Die ebswien hauptkläranlage benötigt zur Reinigung des gesamten Wiener Abwassers derzeit jährlich 60 Gigawattstunden Stunden Strom. Das sind rund ein Prozent des Wiener Gesamtbedarfs. Gemäß Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und dem Städtischen Energieeffizienz-Programm (SEP) setzt die ebswien seit dem Jahr 2008 konsequent auf die Erhöhung der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energieträger.

Die ebswien hauptkläranlage produziert ab 2020 einen Strom-Überschuss von knapp 15 Gigawattstunden pro Jahr und einen Wärme-Überschuss von 42 Gigawattstunden pro Jahr.

 

Erneuerbarer Energieträger Klärgas

Das gewonnene Klärgas ist ein erneuerbarer Energieträger, der im Gegensatz zu Sonne und Wind ständig und zuverlässig verfügbar ist. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen in der ebswien hauptkläranlage liegt nach Inbetriebnahme der neuen Schlammbehandlungsanlage bei mehr als 100 Prozent.

Die Wiener Klimabilanz profitiert erheblich: Der Ausstoß von Kohlendioxid-Äquivalenten sinkt um rund 40.000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht den Treibhausgas-Emissionen einer Kleinstadt mit 4.000 Einwohnerinnen und Einwohnern oder 6.700 Erdumrundungen mit einem PKW.

 

Bauarbeiten bei laufendem Betrieb

Während der Bauphase am Projekt EOS muss die Funktion der Vorklärung und der ersten biologischen Reinigungsstufe der Hauptkläranlage aufrecht bleiben. Daraus ergibt sich eine Bauzeit von sechs Jahren. Nach Abschluss des behördlichen Genehmigungs- und des Vergabeverfahrens erfolgt der Baustart im Frühjahr 2015. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2020 vorgesehen.

 

Quelle: Wien.gv.at

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